Einige Bilder von meinen Modellen
Cappuccino
Der Cappuccino von Schmirer Modellbau ist ein voll GFK Segler mit 2,6m Spannweite. Ich habe die
Elektrovariante mit einem Hacker Außenläufer und einem Getriebe gewählt. Als Akku passen 3s 3200 mAh
LiPo Akkus in den Rumpf. Die Servos für Höhe und Seite werden durch eine kleine Klappe hinter der
Tragfläche eingebaut.
Das Modell kann in einem relativ großem Geschwindigkeitsbereich geflogen werden wobei die Grundgeschwindigkeit
schon etwas schneller ist.
Mit dem 4 Klappen-Flügel kann man das Modell gut abbremsen und auf den Punkt landen.
Sbach von Staufenbiel
Das Modell kommt als ARF Model fertig bespannt. Es ist in einer gewichtssparenden Holzbauweise ausgeführt.
Im Bereich Motoraufhängung, Fahrwerk und Flächensteckung ist die erforderliche Stabilität vorhanden. Der Rumpf
ist im hinteren Bereich sehr filigran und gewichtssparend ausgeführt. Es schadet nichts, die Klebstellen mit etwas
Harz nachzukleben.
Die 30 ccm Variante hat ein CFK Fahrwerk.
Während der Bauplan vorsieht, den Motor mit den mitgelieferten Abstandsstücken direkt am Modell zu befestigen
habe ich noch Silentblöcke dazwischen gesetzt, um die Vibrationen vom Modell zu entkoppeln.
Als Motor kommt ein DLE 30 mit einer 19x8" Latte zum Einsatz. Der originale Knallumlenker wurde durch einen
Topfdämpfer ersetzt. Wirklich leise ist der auch nicht (75 dB(A) in 25 m), aber er paßt unter die Motorhaube und die Bastelei
mit Krümmer und Auspuff im Rumpf entfällt.
Die Sbach geht mit knapp 5,5kg an den Start.
Der Start ist kein Problem: Anrollen, Gas rein schieben und nach 15 m fliegt die Sbach. Auf Wunsch auch senkrecht in den
Himmel.
Die Ruderausschläge für Kunstflug sind schon krass. Ich würde jeden Piloten raten, erst mal mit der Normalflug-Konfiguration
zu starten.
Wie man es von einer Kunstflugmaschine erwartet, ist sie Ruderfolgsam und setzt alles, was der Pilot drauf hat, um.
Mistral von FVK
Die Mistral ist ein F3J Modell, welches auch mit einem Elektro-Rumpf angeboten wird. Das Modell ist in
Glasfaser/Kohle Bauweise aufgebaut. Die Steckungen für die Fläche und das Höhenleitwerk sind paßgenau.
Die Anlenkungen liegen bei, müssen aber noch eingepaßt werden. Hierbei sollte man sich etwas Zeit lassen,
damit die Anlenkungen auch unter den Abdeckungen verschwinden und nichts schleift. Die Tragfläche hat
eine Aussparung für ein 9-poligen Sub-D Stecker. Die Fläche ist dreiteilig. In die äußeren Steckungen
habe ich jeweils einen MPX Stecker eingeklebt. Damit ist das Modell ruck-zuck aufgebaut und man läuft nicht
Gefahr, etwas zu verwechseln.
Bei dem Motor habe ich mich für einen Kira 500 mit 1:6,7 Getriebe von Kontronik entschieden. Der Motor erlaubt
eine Luftschraube
mit einem großem H/D Verhältnis und angepaßter Strömungsgeschwindigkeit. Das trägt zu einem guten Wirkungsgrad
des gesamten Antriebs bei. Im Arbeitspunkt von 46 A
ist der Motor nicht ausgelastet, man kann aber mit knapp 10 m/s senkrecht Steigen. Dazu braucht man nur
knapp 200 W/kg. Im Moment habe ich eine Schraube 16x13" montiert.
Wenn man das Modell dynamisch einfliegt, stellt man fest, daß der Schwerpunkt noch weiter nach hinten verschoben
werden kann, als in der Bauanleitung angegeben ist. Die Flugphasenumschaltung macht bei dem MH32 Profil wirklich
viel aus. Die Butterfly Stellung der Klappen wirken schon etwas krass. Mit der angegebenen Zumischung für das Höhenruder hat
das Modell sofort die Fahrt abgebaut und die Nase nach oben genommen. Ich habe die Zumischung auf 55% "drücken" erhöht.
Dann senkt das Modell bei gesetzten Klappen die Nase leicht und baut Höhe ab. Es behält aber die nötige
Geschwindigkeit, um bei Bedarf noch ein Stück zu fliegen.
Das Flugverhalten ist absolut exakt. Das Modell fliegt wie auf Schienen. Man kann kleinste Luftbewegungen aufspüren
und wenn nötig auch in kleine Thermik-Schläuche einkreisen. Die Flugleistung ist sehr gut.
Excel3
ist ein Hotliner von Simprop. Ich habe den Baukasten komplett mit Bespannung
gekauft. Der Bausatz ist sehr zu loben: Es ist alles dabei was das Modellbauherz höher
schlagen läßt. Die Baudenzüge für das V Leitwerk sind bereits eingeklebt, das Servobrett
und die Akkuhalterung liegen genauso bei, wie paßgenaue Kästen für die Querruderservos.
Weiterhin gibt es ein Auflagegestell zur Ermittlung
des Schwerpunktes und Lehren zum Einstellen der Ruderausschläge. Der Rumpf ist im Bereich
der Flächenaufnahme zusätzlich mit Kohlefasern verstärkt. Das macht alles einen sehr soliden
Eindruck.
Jetzt kommt allerdings das ABER: Für Modelle der etwas gehobenen Klasse sind heute
eigentlich bürstenlose Außenläufer und LiPo Akkus Standard. Ich habe hier einen
Flyware LRK350-20-14p-12,5w und 3 LiPo 3200 oder 4000 mAh, beide Packs 20C, verbaut.
Der Regler ist ein Helen 75A 3P. Diese Koponenten sind viel leichter als
die vorgeschlagenen Antriebe. Damit bekommt man Probleme mit dem Akkubrettchen und dem Schwerpunkt.
Der Akku muß direkt hinter dem Motor positioniert werden, um den Schwerpunkt
an die richtige Stelle zu bekommen. Also habe ich doch ein eigenes Servobrettchen
und Spanten gebaut.
Für diese hightec Antriebe währe ein Rumpf mit einer etwas längeren Nase besser.
Der Motor ist eigentlich ein bichen groß für das Modell (nur geometrisch :-)).
Ich habe ihn nur dadurch
rein bekommen, indem ich noch 15 mm Sperrholz zwischen Spant und Motor untergelegt habe.
Da die Welle des Motors lang genug ist,
ging das. Die Luftschraube ist eine 12x9" von Freudentaler. Der Antrieb zieht
im Stand etwa 55A, was ca. 600W oder etwas über 300W/kg entspricht. Wie zu erwarten
geht das Modell mit einem Abfluggewicht von
ca. 1750g damit senkrecht nach oben. Nach 20 Sekunden kann man dann erst mal den kleinen
Punkt am Himmel bewundern und schaltet den Motor meist schon wieder ab.
Mit den leichten Komponenten ist das Modell wirklich universell einsetzbar. Man kann es langsam
fliegen und nach Thermik suchen und man kann auch jede Menge Spaß im Kunstflug haben.
Ich habe die Querruder Servos so eingebaut, daß ich sie ca. 45° hoch stellen kann. Das
erlaubt das Modell recht gut abzubremsen und punktgenaue Landungen durchzuführen. Hier
ist mir positiv aufgefallen, daß die beiliegende Anlenkung das hergibt.
Neben den vielen positiven Eigenschaften des Models habe ich hier allerdings auch
noch ein ABER: Das Abrißverhalten des Modells ist schon ein wenig "giftig". Um das ganze
zu testen, habe ich das Modell etwas beschleunigt, so daß man eine Rolle fliegen könnte,
und dann mal das Höhenruder voll durchgezogen. Das Modell erleidet dabei derart einen
Strömungsabriß, daß es ein bis zwei Rollen macht und dann nach unten fällt. Das passiert
komischerweise nicht, wenn man
das gleiche Flugmanöver im Rückenflug ausführt. Da geht es sauber in einen Außenlooping.
Die Ruderausschläge sind dabei genau so eingestellt, wie angegeben. D.h. Tiefenruder 2mm
größer als Höhe. Der Langsamflug ist
auch kritisch. Das Modell wird kaum spürbar "weich", kippt dann aber apprupt ab.
Wenn man beiden Eigenschaften im Flug einkalkuliert, bleibt es trotzdem ein sehr
interessantes Modell.
Hervorzuheben ist noch der interessante Dekor Bogen, der schon ein kleiner Hinkucker ist.
Fazit: Einem Anfänger würde ich das Modell nicht empfehlen. Wer sich in sicherer Höhe
mal mit dem Abrißverhalten vertraut macht, hat mit diesem Modell einen guten Allrounder
mit klarer Tendenz zum Hotliner.
High Light Speed
ein super Elektrosegler von Franken Modellbau,
ARF.
Mein Antrieb besteht aus 3xLiPo 1700 mAh HD, Jetti Advanced
Regler 18 A 3P, AXI 2212/34 Außenläufer und einer
Klappluftschraube 12x8" von Freudentahl. Das Modell hat eine Spannweite
von 1,8 m und ein Abfluggewicht von ca. 570g. Mit dem Antrieb sind
Steigflüge über 45° möglich. Die Motorlaufzeit
beträgt ca. 8 Minuten. Ohne Thermik fliegt man damit locker
über eine Stunde. Die Flächen haben ein
Kohlefaserverstärkung, so daß das Modell auch bei
größeren Windstärken noch geflogen werden kann. Die
Fächenbelastung liegt mit 19,5g/dm² bei dem, was man sonst
von Seglern kennt. Das Modell kann in einem großen
Geschwindigkeitsbreich geflogen werden, wobei der Durchzug begrenzt
ist. Das Modell reagiert sehr neutral auf hochgestellte Querruder.
Punktgenaue Landungen sind damit kein Problem. Da das Modell sehr
langsam fliegen kann, benötigt man keine spezielle Landebahn. Man
sollte aber bedenken, daß abgeschnittenes Unkraut die
folienbespannte Fläche durchstechen können. Die Querruder
über die ganze Fläche ermöglichen Rollen auf engen Raum.
Durch die teilbaren Flächen kann das Modell einfach in der
Hutablage transportiert werden. Ganz billig ist das Vergnügen
jedoch nicht.
Stand 12/04:
Modell |
199,- Euro |
AXI Motor |
69,- Euro |
4x9g Servo |
60,- Euro |
Schultze Alpha 835 |
65,- Euro |
LiPo Akku |
45,- Euro |
Jetti Advanced |
61,50 Euro |
Schraube und Spinner |
25,- Euro |
Summe |
524,50 Euro |
Beachten sollte man, daß die Antenne unbedingt außerhalb
des CFK Rumpfs verlegt werden muß. Auch das Ankleben der Antenne
außen am Rumpf reduziert die Reichweite der Anlage. Es ist auf
spielfeie Anlenkung der Ruder zu achten. Wenn nötig sollten
Torsionsfeder für das V-Leitwerk benutzt werden. Da die relativ
größe Klappluftschraube durch die geringe
Fluggeschwindigkeit nicht an den Rumpf gedrückt wird, habe ich ein
kleines Gummi über den Spinner gezogen, welches die Blätter
andrückt.
Das Modell ist auch als Segler erhältlich. Ein Abfluggewicht von
420g ist möglich.
Auf dem Bild ist noch die 11x7" Luftschraube von Graupner zusehen, mit
der ich experimentiert habe.
Die DoIt
von Robbe ist ein Fun Modell. Hier ist das Modell mit
CFK Fahrwerk zu sehen. Der Bausatz beinhaltet alle Holzteile und den
Tank.
Scharniere, Bowdenzüge, Ruderhörner, Motorträger und
Fahrwerk müssen extra gekauft werden! Das Modell ist mit einem 7,5
ccm Motor ausgestattet. Mein Modell wiegt flugfertig 2000 g. Damit
liege ich etwas über der Richtlinie des Bauplans von 1800 g. Das
etwas höhere Gewicht läßt sich durch die 5
Standardservos und das Fahrwerk erklären. Die Spannweite
beträgt 130 cm. Der Motor ist fest mit der Tragfläche
verbunden. Der hintere Teil des Rumpfs kann abgenommen werden. Laut
Bauanleitung sollten Höhen- und Seitenruder über Seile
angelenkt werden. Ich habe
die Anlenkung durch Bowdenzüge ersetzt. Das Heckfahrwerk ist mit
dem
Seitenruder verbunden.
Die großen Ruder gewährleisten eine große Wendigkeit.
Mit kleineren Ruderausschlägen oder exponential Einstellung kann
die DoIt auch wie ein Trainer geflogen werden. Die kleinen Räder
(50 mm Durchmesser) erfordern eine kurz gemähte Grasstartbahn.
Die Tankbefestigung scheint auf den ersten Blick etwas
abenteuerlich.
Der Tank wird nur durch ein Gummiring gehalten. Das hat aber den
Vorteil,
daß der Tank nach dem Fliegen einfach herausgenommen und restlos
geleert
werden kann. Somit sammelt sich kein Öl im Tank.
Mad Flight 200
ist ein kunstflugtauglicher Parkflyer mit 80 cm Spannweite. Das Modell
besteht aus Depron
und Kohlefaserstäben. Die Teile können sehr schnell auf dem
Küchentisch zusammengeklebt werden. Zum Bauen benötigt man
UHU Por und Tesa Film. Die Anlenkung der Querruder habe ich mit
Stahldraht ausgeführt, die beiden übrigen Kohlestäbe
habe ich zwischen Höhen- und Seitenruder angebracht. Das
erhöht die Stabilität beim schnellen Fliegen erheblich.
Ansonsten flattert das Höhenleitwerk, was die Steuerung sehr
erschwert. Mit zwei LiPo Zellen, wie vom Hersteller empfohlen, geht es
vermutlich auch ohne die Stäbe. Als Motor ist ein LRK 23/5 mit 15
Windungen in Stern Schaltung (9/12 Pole) zum Einsatz gekommen. Die
Ansteuerung übernimmt ein Tsunami 10 Regler. Der Motor wiegt ca.
30g und setzt 90 Watt um. Der LiPo Akku bestehend aus 3 Zellen und 1200
mAh ist schon hinreichend groß, sorgt aber auch für
anhaltenden Flugspaß. Das Abfluggewicht beträgt 250g, so
daß die Motorisierung bei 360W/kg liegt. Als Luftschraube kommt
eine 9x4,5" Slow mit Propsaver zum Einsatz.
Da es mit laufenden Motor senkrecht nach oben geht, ist ein Start aus
der Hand kein Problem. Auf einer ebenen Bahn ist das Modell
bodenstartfähig, benötigt aber kaum 5 m zum Abheben. Da die
winzigen Räder im Gras keine Chance haben, sieht eine Ladung auf
der Grasbahn sehr apprupt aus. Das Modell steht sofort und nickt mit
dem Motor auf den Boden. Ab Windstärke 3 kann man im stehen landen.
Man kann mit dem Modell Hovern, Rollen und Loopings auf engsten Raum
fliegen, selbst statischer Messerflug ist möglich. Man kann bis zu
einer Windstärke von 3-4 damit fliegen, wobei man dann schon ein
wenig gegen den Wind ankämfen muß.
Was besser sein könnte:
Die Kohlestäbe des Fahrwerks sind mit einer Gummimanschette im
Depron befestigt. Bei Landungen im Gras reißt diese aus. Um die
Kraft besser zu verteilen, kann hier ein Stück dünnes
Sperrholz eingearbeitet werden. Der Schwerpunkt hat bei mir nicht
gestimmt. Das liegt sicher daran, daß der von mir verwendete
Motor leichter ist, als der empfohlene. Den Akku habe ich weiter nach
vorne verlegt. Die Befestigung des Akkus erfolgt jetzt mit drei
Gummiringen.
Fazit: Ein Modell mit einem hohen Spaßfaktor, recht stabil gebaut
(bis auf das Fahrwerk). Einem Anfänger würde ich es nicht
empfehlen. Als Kunstflug-Modell muß es geflogen werden. Es kann
aber ein ganz guter Einstieg in die Kunstflugklasse sein.